Hallo,
ich habe es jetzt verstanden, zumindest glaube
ich es.
Der Vorstand möchte den Schlichterspruch annehmen
auf Gedeih und Verderb, so weit so gut. Um
dieses Ziel zu erreichen ist er dann so vorgegangen.
Der erste Manipulationsversuch das
Meinungsbild innerhalb IG-Bau die Mitglieder zu beeinflussen.
Robert sagt öffentlich, dass man als Vorstand den
Schlichterspruch Zähneknirschend zustimmen würde.
Der zweite versuch die Mitglieder erst gar
nicht in die Diskussionen kommen zu lassen um eventuell die
BTK-Mitglieder dahingehend zu beeinflussen dem Schlichterspruch nicht
zuzustimmen.
Es wird komplett überstürzt und völlig unnötig
die BTK einberufen, um über den Schlichterspruch abzustimmen. Auch da
wird wieder massiv vom Vorstand Einfluss genommen, so weit ich es
mitbekommen habe über Carsten der es wohl als Vorteil verkauft hat
diesen Schlichterspruch anzunehmen und viele sind ihm in der BTK
gefolgt.
Der riesengroße Nachteil bei dieser Aktion, dass
man sich jeglicher Handlungsmöglichkeiten beraubt und den Arbeitgebern
komplett das Feld überlässt. Der Taktische Supergau im normalen Fall
außer man möchte sich jeglicher Handlungsmöglichkeiten berauben um das
ganze in eine bestimmte Richtung stoßen, dann macht das Sinn.
Der Dritte versuch:
Jetzt, nachdem die BTK zugestimmt hat, wird
Stimmung gemacht in Form von Streikvorbereitungen,
um die Arbeitgeber dazu zu bewegen diesen Schlichterspruch
anzunehmen und auch das Ergebnis noch als gut für uns zu verkaufen
damit die Streikbereitschaft steigt.
Siehe auch dieses Video, das erklärt es recht
gut.
https://www.youtube.com/watch?v=WCFI9Ho2d8A
In dem Video sagt Robert noch nicht einmal
direkt, dass es ein Abschluss über 2 Jahre ist.
Ich bin zumindest noch einer der wenigen der vor
der Abstimmung in der Fachgruppe darüber diskutieren konnte, war ja
nur ein Wochenende, Samstag und Sonntag dazwischen. Bei uns waren auch
alle drei BTK-Mitglieder gegen die Annahme des Schlichterspruchs.
Man muss sich immer vor Augen halten, wir sind
in die Verhandlungen gegangen mit der Forderung von 500 € mehr
auf ein Jahr.
Bei diesem Schlichterspruch
sind wir immer noch im Reallohnverlust und keiner kann sagen was in
diesen 2 Jahren passieren wird.
Was soll man mit einem Vorstand machen, der seine
Mitglieder derartig manipuliert und auch noch augenscheinlich sehr
großen Angst hat zu Streiken. Lieber nimmt er schlechte Abschlüsse in
kauf. Siehe die letzten Tarifabschlüsse der IG-Bau im Bauhauptgewerbe.
Ich werde nicht aus der Gewerkschaft austreten,
dann lasse ich mich schon lieber rausschmeißen.
Wie hätte es ablaufen
sollen.
Der Schlichterspruch kam am Freitag, 19.04.2024
Der Schlichterspruch wird veröffentlicht von der
IG-Bau auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen, WhatsApp, Webseite
Pressemitteilungen usw.
Die Fachgruppen kommen zusammen und diskutieren
den Schlichterspruch und auch an der Front in den Betrieben wird
nachgefragt, wie die Mitarbeiter dazu stehen und besonders wichtig
dabei auch wie die nicht Mitglieder dazu stehen, nur mit guten
Abschlüssen kann man auch Mitglieder gewinnen. Das Ganze nehmen die
BTK-Mitglieder mit zur Abstimmung. Zumindest hat man sich dann mal
eine Meinung dazu bilden können, wie die Stimmung insgesamt ist. Wenn
absehbar ist in welche Richtung das ganze läuft kann man da schon mit
Streikvorbereitungen beginnen.
Am 02-03.05.2024 Abstimmung über den
Schlichterspruch in der BTK, was den Riesenvorteil hat die Arbeitgeber
sehr lange im Ungewissen zu lassen und wir uns halt ein sehr genaues
Stimmungsbild in Bezug auf die Arbeitgeber zu haben.
Dann Streiken oder halt nicht. Das wäre der
Demokratische gerechte weg gewesen den man sich in einer Gewerkschafft
als auch innerhalt einer Gesellschaft wünschen würde. Es wurden alle
gehört und dann abgestimmt. Es kann niemand behaupten keine
Möglichkeit zum Eingreifen gehabt
zu haben.
Gruß
Uli